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Hamburger SV nun Ligaletzter - Spitzenquartett eine Klasse für sich


Von Andreas Schirmer, dpa


/13.04.2015/ Ist der Hamburger SV noch zu retten? Nach dem desaströsen 0:2 gegen
Wolfsburg und dem Sturz auf den letzten Platz fehlt langsam der
Glaube daran. An der Spitze bereitet sich der FC Bayern schon mal auf
den 25. Titelgewinn vor: Drei Siege fehlen noch.

Düsseldorf (dpa) - Wehr- und hilflos taumelt der Hamburger SV dem
ersten Abstieg aus der Fußball-Bundesliga entgegen. War die
0:2-Pleite am 28. Spieltag gegen den VfL Wolfsburg schon der Anfang
vom Ende? HSV-Chef Dietmar Beiersdorfer will dennoch das Experiment
mit Interimscoach Peter Knäbel fortsetzen.

Eine Klasse für sich ist dagegen das Spitzenquartett aus München,
Wolfsburg, Gladbach und Leverkusen, das am 28. Spieltag im
Gleichschritt siegte. Dabei braucht der FC Bayern nur noch drei
Erfolge, um den 25. Titelgewinn vorzeitig perfekt zu machen.

«Das kann einem schon Angst machen», sagte HSV-Idol Uwe Seeler zum
Absturz. «Uns Uwe» und den Hamburger Fans blieb an diesem schwarzen
Spieltag nichts erspart: Die Hanseaten rutschten am Sonntag durch den
3:2-Sieg des VfB Stuttgart gegen ihren kommenden Gegner Werder Bremen
auch noch ans Tabellenende.

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Aber weniger das Tableau, sondern vielmehr der indiskutable Auftritt
gegen den Vizemeister in spe aus Wolfsburg verursachte an der Elbe
Panik. «Leblos. Kein Mut, keine, keine Aggression, keine Wut»,
schimpfte HSV-Verteidiger Heiko Westermann nach der desaströsen
Leistung. Aufgeheizt war die Atmosphäre schon in der Halbzeitpause:
In der Kabine gerieten Valon Behrami und Johan Djourou, der nach dem
Wiederanpfiff auch noch Gelb-Rot sah, heftig aneinander.

Wie eine Kapitulation klang das, was Stürmer Ivica Olic sagte: «Es
könnte sogar Cristiano Ronaldo kommen. Der würde uns auch nicht
helfen.» Wird nun Thomas Tuchel kommen? Vorstandschef Beiersdorfer
will trotz des freien Falls den Trainer nicht noch einmal wechseln.
«Ja, das schließe ich aus!», sagte er am Sonntag.



Der Druck auf den HSV ist immens, weil auch der Mitkonkurrent SC
Paderborn mit dem 2:1 gegen Europacup-Anwärter FC Augsburg den ersten
Erfolg in diesem Jahr landete. «Jeder sagt: Paderborn ist einfach aus
der Liga zu schießen. Aber so einfach geht das nicht», formulierte
Siegtorschütze Srdjan Lakic eine Kampfansage. Das trifft noch mehr
auf den 1. FC Köln zu. Der Aufsteiger vergrößerte durch das 3:2 gegen
1899 Hoffenheim am Sonntag den Abstand zum Relegationsplatz, den
Paderborn belegt, auf sechs Punkte. Hoffenheim konnte im Kampf um die
Europa League den Augsburger Patzer dagegen nicht nutzen.

Profitiert hat von dem Paderborner Coup vor allem der FC Schalke 04,
der nach der beschämenden Nullnummer gegen den SC Freiburg trotz
schlechtester Rückrunde seit 22 Jahren Tabellenfünfter blieb, aber
Fans und den Schalke-Boss Clemens Tönnies auf die Palme brachte. «Ich
habe mich sehr geärgert», sagte er am Sonntag im TV-Sender Sport1 und
kündigte Konsequenzen an: «Wir werden uns von Spielern trennen, die
nicht laufen wollen.» Nachdem die Champions League passé ist, sei die
Europa League Pflicht: «Das ist eine Frage der Ehre.»

Wenige Tage nach dem gefeierten Einzug ins Pokal-Halbfinale war auch
bei Borussia Dortmund die Stimmung im Keller. «Jedes Gegentor war
Quatsch. Es war eine bescheidene Leistung», urteilte BVB-Coach Jürgen
Klopp nach dem 1:3 bei Borussia Mönchengladbach harsch. «Wir müssen
aufpassen, nicht nach unten zu rutschen.» Dagegen steuern die seit
acht Spielen unbesiegten Gladbacher auf Champions-League-Kurs.

Streitigmachen kann der Borussia das direkte Entree in die
Königsklasse nur Bayer Leverkusen. Der 3:2-Erfolg bei Mainz 05 wurde
jedoch vom Skandal um die Prügelei von Innenverteidiger Emir Spahic
mit Ordnern nach dem Pokal-K.o. drei Tage zuvor gegen Bayern München
überschattet. «Wir mussten das ausblenden. Das ist eine sehr traurige
Geschichte, die so groß ist, dass sie den Verein insgesamt betrifft»,
meinte Bayer-Trainer Roger Schmidt. Am Sonntag vollzog der Club die
erwartete Trennung von dem Profi. «Die jüngsten Erkenntnisse nach dem
Vorfall am vergangenen Mittwoch ließen uns keine andere Wahl»,
kommentierte Bayer 04-Geschäftsführer Michael Schade.

Der FC Bayern hat seine Verletzungsmisere erfolgreich gemeistert und
ist mit dem 3:0 gegen Eintracht Frankfurt der 25. Meisterschaft ein
gutes Stück näher gekommen. «Ich bin sehr, sehr stolz», sagte Trainer
Pep Guardiola zur gelungenen Generalprobe für das Viertelfinale in
der Champions League am Mittwoch beim FC Porto. Im Mittelpunkt stand
dabei Angreifer und Doppel-Torschütze Robert Lewandowski, der neun
Treffer in den letzten acht Ligaspielen schoss. «In der
entscheidenden Phase haben wir den bestmöglichen Lewandowski», freute
sich Guardiola vor dem Finale bei der Jagd auf das Titel-Triple.


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