Motorsport Formel 1 GP Deutschland
Formel 1 rast an Deutschland vorbei -
Von Elmar Dreher und Jens Albes, dpa
/20.03.2015/ Erstmals seit 1960 gastiert die Formel 1 nicht in Deutschland. Jetzt
hat
auch der als Veranstalter vorgesehene Nürburgring abgesagt.
Wenige Tage zuvor hatte
schon Ersatzkandidat Hockenheimring erklärt,
es sei inzwischen zu spät für die Organisation
des Rennens.
Nürburg/Hockenheim (dpa) -
Deutschland
vorbei. Die minimalen Hoffnungen auf ein Rennen sind
geplatzt. Am Donnerstag sagte
der Nürburgring endgültig für den
Großen Preis von Deutschland ab. Wenige Tage zuvor
hatte schon der
Hockenheimring erklärt, nicht mehr als Ersatzkandidat zur Verfügung
zu
stehen.
Der vierfache Weltmeister Sebastian Vettel, Vizechampion Nico Rosberg
und
Konstrukteurs-
Heim-
Deutschland statt. Auf dem offiziellen WM-
den 19. Juli eingeplant.
Es habe keine Einigung mit Formel-
werden können, sagte Pietro Nuvoloni, der Sprecher des
Nürburgring-
Presse-
bereits am Dienstag erklärt: «Wir haben keine Hoffnung mehr, dass
die
Formel 1 hier statt findet.
Nuvoloni machte letztendlich Chefvermarkter Ecclestone
für das Aus
des deutschen Grand Prix verantwortlich. Nachdem der Brite seit
Monaten
keine Entscheidung getroffen habe, «sind wir zur Auffassung
gekommen, dass es jetzt
aus zeitlichen, organisatorischen und auch
wirtschaftlichen Gründen keinen Sinn mehr
macht, weiter zu warten»,
sagte er. Der Nürburgring habe sich entschieden, «den für
die Formel
1 reservierten Termin 19. Juli zugunsten eines anderen Veranstalters
freizugeben».
Die Eifel-
aber nur in einem betriebswirtschaftlich
vertretbaren Rahmen,
erklärte Nuvoloni.
Ähnlich hatte auch Seiler argumentiert: «Wir
rechnen nicht mehr
damit, dass in Hockenheim 2015 ein Grand Prix stattfindet. Wir
können
wegen anderer Veranstaltungen nicht mehr zuwarten.» Eine seriöse
Organisation
des Rennens sei nicht mehr möglich. Um genügend Karten
absetzen zu können, muss der
Vorverkauf normalerweise schon vor
Weihnachten angekurbelt werden.
Die Hockenheimring
GmbH hatte im Vorjahr mit dem Formel-
Minus von etwa zwei Millionen Euro
zu beklagen. Die Einnahmen durch
nur 52 000 Zuschauer konnten die Kosten mit Antrittsgebühren
im
zweistelligen Millionenbereich nicht decken. Hockenheims
Oberbürgermeister Dieter
Gummer hatte vor kurzem versichert, dass die
nordbadische Gemeinde für ein Defizit
nicht aufkomme.
Der Nürburgring hatte schon seit längerem finanzielle Probleme.
Deshalb
schien eine Veranstaltung des Rennens in der Eifel eh
zweifelhaft. Ecclestone knüpft
den Rennstreckenbetreibern zwischen 10
und 20 Millionen Euro ab.
Ecclestone hatte angesichts
der Unsicherheiten um den deutschen Grand
Prix in der zurückliegenden Woche das Rennen
für «im Moment tot»
erklärt. Vor dem Saisonauftakt in Australien hatte er versichert:
«Es
wird keinen Ersatz geben, wenn es nicht stattfindet.» Zugleich hatte
Ecclestone
gegenüber einem anderen Medium erklärt: «Das Rennen in
Deutschland ist für die Formel
1 sehr wichtig, wir wollen Deutschland
nicht verlieren.»
So besteht in dem von vielen
konträren wirtschaftlichen und
politischen Interessen geprägten Hick-
Sollte Ecclestone als Vertreter des Rechteeigners CVC zu finanziellen
Zugeständnissen
bereit sein, könnte es doch noch zu einem Gastspiel
der ebenfalls kriselnden Königsklasse
des Motorsports in Deutschland
kommen. Klarheit darüber gibt es möglicherweise nach
dem Treffen des
Weltrats des Internationalen Automobil-
Genf.
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