Merkel und Hollande: Nach «Bewährungsproben» starker Motor für Europa
/01.04.2015/ Der Terror von Paris und die Germanwings-
Deutschland
und Frankreich noch enger zusammen. Das Treffen der
Regierungen in Berlin verläuft
diesmal emotionaler als üblich.
Berlin (dpa) -
durchlittenen
Schicksalsschlägen der vergangenen Monate ihre Rolle
als Motor der europäischen Entwicklung
ausbauen.
Durch den Anschlag auf die Zeitschrift «Charlie Hebdo» im Januar in
Paris
und den Germanwings-
«in Bewährungsproben
enger zusammengerückt», sagte die deutsche
Kanzlerin Angela Merkel am Dienstag nach
deutsch-
Regierungsgesprächen in Berlin.
Mit Blick auf die Demonstrationen
gegen den islamistischen Terror
fügte sie hinzu: «Ich glaube, damit konnten wir ein
Zeichen gemeinsam
setzen, wie wir mit den Herausforderungen unserer Zeit umgehen.»
Frankreichs
Präsident François Hollande sagte, durch die «Tragödien»
der vergangenen Wochen sei
aus der Freundschaft zweier großer Länder,
die auch auf der Weltbühne ihre Rolle spielen
wollten, «eher eine
deutsch-
ausgeprägte
Emotion» gelte es zu nutzen.
Merkel sagte angesichts von Krisen und Herausforderungen
wie Ukraine,
Tunesien, Libyen und Iran-
ins
Auge gefassten Projekte auch fortzuführen -
beiden Länder, aber
auch zum Wohle der Europäischen Union insgesamt».
Die Kanzlerin ging von weiterhin
harten Verhandlungen über das
iranische Atomprogramm aus. «Wir wünschen uns einen
erfolgreichen
Abschluss, aber er ist noch nicht geschafft», sagte die
Christdemokratin.
«Es geht um einen Abschluss, der sicherstellt, dass
der Iran keinen Zugang zu atomarer
Bewaffnung haben wird, für einen
längeren Zeitraum.» Auch der Sozialist Hollande sagte:
«Frankreich
will ein Abkommen, aber ein gutes Abkommen.» Wichtig sei, «dass der
Iran
auf die Atomwaffe verzichtet».
Zum anstehenden Moskau-
Tsipras äußerten sich beide Politiker gelassen. Athen wisse, dass
Europa
das Schicksal Griechenlands sei, sagte Hollande. Vertreter von
EU-
Problem bereite. Tsipras will eine
engere Zusammenarbeit mit Moskau.
Merkel und Hollande forderten Griechenland auf,
wie zugesagt
Reformvorschläge für weitere internationale Hilfen vorzulegen. «Je
früher,
desto besser. Wir haben viel Zeit verloren», sagte Hollande.
Deutschland und Frankreich einigten sich auf mehrere bilaterale
Projekte, etwa in
den Bereichen Außen-
Klimaschutz, Forschung, Wirtschaft/Finanzen
und Sicherheit.
So treiben beide Länder ihre Pläne zum Bau einer waffenfähigen
europäischen
Drohne voran -
soll eine erste Vereinbarung
über das Projekt unterzeichnet und
anschließend eine Studie zur Realisierung erstellt
werden. Die Drohne
soll bis 2025 entwickelt werden.
Die Verteidigungsminister wollen
die Kooperation im Weltraum auf
Satellitenbeobachtungsfähigkeiten der neuen Generation
ausweiten.
Eine Vereinbarung werde bis Juni unterzeichnet.