SPOŁECZEŃSTWO KOMENTATOR EUROPA-NIEMCY-POLSKA

Weltmeister blenden Zweifel aus - Gegen Polen «Tabelle korrigieren»

Von Jens Mende und Klaus Bergmann, dpa

/ 03.09.2015/ Nach einem holprigen Länderspieljahr 2014/15 wollen
Fußball-Bundestrainer Joachim Löw uns seine Spieler den Schalter
wieder umlegen. Drei Punkte gegen Polen, dann ein Sieg in Schottland
- und die EM kann geplant werden.

Frankfurt/Main (dpa) - Die Anspannung steigt - und Zweifel an einem
Erfolg gegen Polen werden von den Fußball-Weltmeistern aus
Deutschland konsequent ausgeblendet. Das erste Training mit allen 23
Spielern inklusive Mesut Özil hat den Glauben an die Rückkehr zu
alter Stärke und den Sprung auf Platz eins im Topspiel der
EM-Qualifikation am Mittwoch weiter gestärkt.

Auch Oliver Bierhoff glaubt fest an einen Sieg auf Knopfdruck. «Die
Mannschaft war immer da, wenn es darauf ankommt. Da bin ich
zuversichtlich», erklärte der Teammanager vor der Partie am Freitag
(20.45 Uhr) im ausverkauften Frankfurter Stadion. «Wir wollen die
Tabelle korrigieren», formulierte Bierhoff den Auftrag.

Thomas Müller und Co. müssen gegen die konterstarken Polen beweisen,
dass sie nach einer bislang holprigen EM-Ausscheidung tatsächlich den
Schalter einfach wieder umlegen können. «Es ist ein sehr wichtiges
Spiel gegen den Tabellenersten, da werden wir an die Grenzen
heranmüssen», sagte Bayern-Profi Müller, der als einer von acht
erwarteten Weltmeistern in der Startelf endlich wieder in einem
Länderspiel den Glanz von Brasilien verbreiten soll. «Wir sind mit
dem letzten Jahr nicht zufrieden, aber das lassen wir hinter uns»,
sagte Bierhoff.

Vor den letzten vier Spieltagen liegt Deutschland (13 Punkte) hinter
Polen (14) und vor Schottland (11) auf Platz zwei, der für das
direkte EM-Ticket ausreichen würde. Aber die Messlatte wird höher
gelegt. «Wir haben als Weltmeister klar den Anspruch, die Tabelle
anzuführen», betonte Bierhoff. Ein Druckspiel wie gegen Polen sei
auch eine Chance, dass sich die Mannschaft weiter entwickeln könne.

«Im Oktober wollen wir dann nachlegen, damit wir uns mit der EM
konkret beschäftigen können», ergänzte der Manager. Das
EM-Stammquartier am Genfer See ist bereits ausgesucht. Für die
Vorbereitung wird Ascona in der Schweiz favorisiert, wo das DFB-Team
schon während der EM 2008 gewohnt hatte.

Am Mittwoch konnte Bundestrainer Joachim Löw erstmals mit allen 23
Spielern trainieren. Auch Spielmacher Özil, der zuvor wegen einer
Reizung der Patellasehne pausiert hatte, stand auf dem Übungsplatz.
«Wir sind froh, dass alle gesund sind», bemerkte Bierhoff. Eine
«definitive Prognose», ob Özil gegen Polen im offensiven Mittelfeld
auflaufen kann, konnte der DFB aber immer noch nicht geben.

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«Die Polen sind im Augenblick Tabellenführer, sie haben ein
Wohlgefühl, eine Euphorie in ihrer Mannschaft», warnte Löw vor einem
starken Gegner: «Sie spielen viel auf Konter, ähnlich wie es
beispielsweise die Portugiesen machen. Am gefährlichsten sind sie
immer, wenn der Gegner den Ball verliert, dann haben sie drei, vier
hervorragende Offensivspieler.»

Vor allem auf Robert Lewandowski muss die deutsche Defensive um
Jérôme Boateng und Mats Hummels achten. «Es ist beeindruckend, wie er
sich als einer der besten Stürmer in Europa positioniert hat», lobte
Bierhoff den Bayern-Star: «Aber ich freue mich über ein enttäuschtes,
trauriges Gesicht bei ihm nach dem Spiel.»

Das Hinspiel in Warschau hatte das DFB-Team mit 0:2 verloren, es war
die erste Niederlage gegen den Nachbarn überhaupt. «Auch in Polen
haben wir es eigentlich sehr gut gemacht und einfach versäumt, die
Tore zu machen», erinnerte Bierhoff. Die Arbeit der Trainer sei schon
seit Wochen darauf fokussiert, «wie man gegen tief stehende Gegner
Lösungen findet», berichtete der Manager mit Blick auch schon auf das
anschließende Spiel am Montag in Glasgow gegen Schottland.

«Jetzt geht es wirklich rund. Wir haben mit Polen noch eine Rechnung
offen. Es ist kein Spiel, in dem man im Vorbeigehen die Punkte
mitnimmt», erklärte Müller, mit fünf Treffern der beste deutsche
Torschütze in der Qualifikation. Auch Lukas Podolski, in Polen
geboren und inzwischen bei Galatasaray Istanbul angestellt,
prophezeite: «Es wird ein hartes Spiel.» Real-Madrid-Star Toni Kroos
ergänzte: «Es ist ganz normal: Wenn man den einen oder anderen Punkt
liegen lässt, kommt man hinten heraus unter Druck. Ich bin absolut
überzeugt, dass wir uns qualifizieren werden.»

Die voraussichtliche deutsche Aufstellung:

Neuer - Rudy, Boateng, Hummels, Hector - Schweinsteiger, Kroos -
Müller, Özil, Reus - Götze


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