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Ein Toter bei Messerattacke in Deutschland - «Politische Motivation»


/ 10.05.2016 / Noch ist das Motiv des Attentäters nicht ganz klar. Offenbar wahllos
stach der junge Mann am Bahnhof in Grafing auf vier Männer ein. Ein
Mann überlebte die Messerattacke nicht. War die Tat islamistisch
motiviert?

Grafing (dpa) - Schock in Oberbayern: Bei einer möglicherweise
islamistisch motivierten Attacke am Bahnhof von Grafing bei München
hat ein Angreifer einen Mann getötet und drei weitere verletzt.

Nach bisherigen Ermittlungen stach der 27-jährige deutsche
Staatsangehörige am frühen Dienstagmorgen am S-Bahnhof und in einem
zur Abfahrt nach München bereitstehenden Zug der S4 unvermittelt auf
mehrere Männer ein.

Ein 56-Jähriger wurde so schwer verletzt, dass er wenig später im
Krankenhaus starb, teilten die Staatsanwaltschaft in München und das
Landeskriminalamt (LKA) mit. Bei den weiteren Verletzten handelt es
sich um drei Männer im Alter von 43, 55 und 58 Jahren. Einer von
ihnen wurde den Angaben zufolge schwer verletzt. Der mutmaßliche
Attentäter wurde am Bahnhof festgenommen, die Tatwaffe
sichergestellt.

Zunächst blieb offen, ob der Mann möglicherweise aus einem
islamistischen Motiv heraus tötete. «Der Täter machte Äußerungen bei
der Tat, die auf eine politische Motivation schließen lassen», hieß
es in einer Mitteilung der Behörden. Bayerns Innenminister Joachim
Herrmann sagte, dass sich der mutmaßliche Täter bei den Vernehmungen
bisher nicht kooperativ zeige. Die Ermittlungen stünden erst am
Anfang.

Nach einem Bericht des Bayerischen Rundfunks prüft die Polizei
Zeugenaussagen, denen zufolge der Mann bei der Messerattacke
«Allahu-Akbar» (Allah ist groß) gerufen haben soll.

Die Bürgermeisterin von Grafing, Angelika Obermayr, reagierte
schockiert. «Wir sind ein absolut friedliches oberbayerisches
Kleinstädtchen im Münchner Umfeld», sagte sie dem Sender n-tv. «So
was ist absolut neu und erschüttert hier die Menschen wirklich
zutiefst, die so was halt nur aus dem Fernsehen kennen», sagte sie.

Polizeisprecher Hans-Peter Kammerer sagte, dass sich die Tat kurz vor
der Abfahrt der ersten S-Bahn Richtung München gegen 5.00 Uhr
ereignet habe. Demnach betrat der Angreifer den Zug und stach dort
unvermittelt auf den 56-Jährigen ein. Danach griff er auf dem
Bahnsteig die drei anderen Männer an. Kammerer berichtete von
Zeugenaussagen, wonach der Täter von ungläubigen Menschen gesprochen
habe, die er töten wolle.

Der Grafinger Bahnhof, ein wichtiges Regionaldrehkreuz rund 30
Kilometer östlich von München, wurde von der Polizei abgesperrt. Der
Bahnbetrieb wurde etwa zwei Stunden lang eingestellt.


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