Kurz nach dem EU-
Das heißt nicht, daß alle Forderungen oder außenpolitischen Ziele unter der PiS-
Die vorgezogenen Parlamentswahlen 2007 zeigten, daß die Möglichkeiten des Andauerns
einer Herrschaft dieses politischen Lagers in Polen zum Glück begrenzt waren. Die Bürgerplattform,
obgleich in den Augen eines Teils der pro-
Zweifellos zeigen die Kontakte des Ministerpräsidenten Tusk zu den Kollegen in der
EU, daß die polnische Regierung die Prinzipien der EU-
Freude bereitet in Anbetracht unserer historischen Verbindungen und geografischen Lage zudem die Bildung der östlichen Partnerschaft der EU. Deren Adressaten waren die Staaten der ehemaligen Sowjetunion, Polens Nachbarn: die Ukraine, (bedingt) Weißrußland, Moldawien, Aserbaidschan, Armenien und Georgien. In den letzten Jahren engagierte Polen sich vor allem für die Annäherung der Ukraine an die EU.
Zwar schlugen diese ambitionierte Pläne fehl, aber für die ganze EU ist es klar, daß Polen nicht will, daß seine Landesgrenzen zu unüberwindbaren Barrieren zwischen der EU und dem Rest Osteuropas werden. Die EU unterhält bereits solche regionalen Nachbarschaftsprogramme, bestärkt z. B. durch Spanien und Frankreich; ein Konzept, das sich am östlichen Europa ausrichtet, ist also kein so großes Novum. Zusätzlich nicht die Worte Warschaus, sondern vor allem die aggressive Politik Moskaus zeigen, daß die EU eine klare und konsequente Ostpolitik, auch im eigenen Sicherheitsinteresse, führen sollte.
Die Errungenschaften auf EU-
Welches Programm hat Polen allgemein für das sich vereinende Europa? Kann Polen etwas
anbieten, das die bisherigen Entwicklungen übertrifft? Zweifellos stand solch ein
Gedanke hinter der östlichen Partnerschaft. Doch was ist mit Problemstellungen, wie
Vorschlägen zur EU-
Analytiker der polnischen Außenpolitik seit dem Beitritt Polens zur EU suchen in ihr eher vergeblich nach Anzeichen für das Abstecken neuer großer Ziele, wie es die Entscheidung zum Schritt in die EU war. Es muß dennoch zur Kenntnis genommen werden, daß dieses Ziel, die Beteiligung am Integrationsprozeß, eigentlich eine epochale Aufgabe war. Schwerlich kann man erwarten, daß die neue Idee sich gleich ebenso ambitioniert zeigt.
Vom Standpunkt der Historiker des 20. Jahrhunderts aus könnte man sogar fragen, ob die weitere Unterstützung der Vereinigung Europas, die demokratische Entwicklung in seinen östlichen Teilen und die unbedingte Stärkung der eigenen Wirtschaft nicht ausreichend ambitionierte Aufgaben für Polen darstellen.
Vor uns steht auch die Frage des Beitritts zur Euro-
Polen im vereinigten Europa der fortschreitenden Integration, oder das Zurückbleiben außerhalb des harten Kerns der EU mit allen seinen Konsequenzen.
In der polnischen Europa-
In Polen nahm man in diesen Stimmen noch etwas anderes wahr, nämlich Anzeichen eines Minderwertigkeitskomplexes – ein ziemlich verbreitetes Denken: „Wir sind zwar arm, dafür aber mehr moralisch als weltlich, und versunken im Konsumismus Europas.“ Ich möchte diesen Faden nicht weiterspinnen, denn eine Hierarchiebildung „geringerer“ und „höherer“ Werte ist mir fremd. Wie viele Polen meine ich, daß beide Seiten bei sich und dem anderen Dinge finden, wegen derer sie sich schämen, und auch solche, für die sie in ihrem Land werben können.
Die Reflexionen des polnischen Papstes Johannes Paul II. über Europa sind ohne Zweifel wertvoll, aber selbst im eigenen Land wurden sie nicht genügend überdacht. Wenngleich die Kritik an der Verehrung der materiellen Seite des Lebens sich nicht nur auf Europa beschränkt, kann man sie auch gegenüber den selbstherrlichen Polen mit Möglichkeiten zur schnellen Hebung des Lebensstandards und zum Konsum anwenden. Die Problematiken Euthanasie, Abtreibung oder homosexuelle Lebensgemeinschaften, die die polnische Rechte mit Europa zu verknüpfen versuchte und in denen sie eine angeblich lauernde Gefahr für die polnischen Seelen sehen wollte, kann man auf diese Weise wohl kaum angehen.
Warum wird über den Wertekonflikt mehr gesprochen als über die Gemeinschaft? Sind
das Eintreten für Menschen-
Angesichts der Situation in der Ukraine stellen wir fest, daß Frieden und Demokratie sehr brüchig sind. Auf der anderen Seite bleiben diese Werte ein großer Traum von vielen Millionen von Menschen. Den Polen ist es gelungen, in den letzten 25 Jahren diesen Traum zu erfüllen. Im Bewußtsein von allen Kritiken unseres Staates und der Gesellschaft müssen wir daran erinnern, daß das die beste Zeit in unserer Geschichte nicht nur seit 1945, sondern seit Mitte des 17. Jahrhunderts ist. Wir haben dank eigener Anstrengungen, aber auch mit „with a little Help from Friend“, um ein anderes Lied der Beatles in Erinnerung zu rufen, viel erreicht.
Źródło: http://krzysztofruchniewicz.eu/polen-