Zwei neue Streiks bei Lufthansa -
Von Christian Ebner, dpa
/ 22.11.2016/ Bei der Lufthansa wird schon wieder gestreikt. Die Piloten wollen den
gesamten
Flugbetrieb am Mittwoch lahmlegen. Bereits am Dienstag sind
die Flugbegleiter der
Tochter Eurowings dran.
Frankfurt/Main (dpa) -
wieder auf Flugausfälle
einrichten. Die Piloten der Airline haben für
diesen Mittwoch (23. November) zum nächsten
Streik aufgerufen. Sie
wollen den Flugverkehr auf der Lang-
lahmlegen,
wie die Gewerkschaft Vereinigung Cockpit (VC) am Montag in
Frankfurt ankündigte. Betroffen
seien alle Flüge aus Deutschland.
Das Kabinenpersonal der Lufthansa-
am Dienstagmorgen an den Standorten Düsseldorf und Hamburg in
einen
ganztägigen Streik getreten. An den beiden Flughäfen seien die
Beschäftigten
zwischen 5.00 Uhr und 20.00 Uhr zum Arbeitskampf
aufgerufen worden, teilte die Gewerkschaft
Verdi in Berlin mit. An
beiden Flughäfen müssen Passagiere sich auf Flugausfälle und
Verspätungen
gefasst machen.
Trotz mehrmonatiger Verhandlungen habe mit dem Vorstand von Eurowings
bislang kein
Tarifabschluss erzielt werden können, hieß es von der
VC. Bereits im Oktober war es
bei der Lufthansa-
gekommen, die allerdings von der Gewerkschaft
Ufo ausgerufen worden
waren. Die beiden Gewerkschaften konkurrieren um die Vertretung
der
Kabinenbeschäftigten.
Der Pilotenstreik sei der falsche Weg, erklärte die Lufthansa.
Die VC
werde ihrer Verantwortung als Tarifpartner nicht gerecht, wenn sie
die mehrfach
angebotene Schlichtung ignoriere. Lufthansa arbeitet
mit Hochdruck an einem Ersatzflugplan
und will betroffene Passagiere
so weit möglich umbuchen.
Es handelt sich um den 14.
Streik in der laufenden
Tarifauseinandersetzung, in der zum ersten Mal im April 2014
gestreikt
worden war. Dieses Mal geht es ausschließlich um die
Tarifgehälter von rund 5400 Piloten
der Lufthansa, der Lufthansa
Cargo und der Tochtergesellschaft Germanwings.
Die Piloten
verlangen Tariferhöhungen von zusammen 22 Prozent über
einen Zeitraum von fünf Jahren
bis April 2017. Die VC hatte am
vorigen Mittwoch erneut den Vorschlag des Unternehmens
abgelehnt, in
eine Schlichtung zu den offenen Gehaltsverhandlungen einzusteigen.
Auch
andere Tarifthemen wie die Übergangsrenten sind nach wie vor
ungelöst. Der vorherige
Tarifvertrag ist Ende April 2012 ausgelaufen,
wirkt aber mit unveränderten Tarifgehältern
fort.