So wenige Oktoberfest-
/ 05.10.2016/ Weniger Gäste. Weniger Bier. Weniger Kriminalität. Das Oktoberfest
schrumpft
sich gesund. Besucher und Festleitung loben eine schöne und
entspannte Wiesn -
und eine Gefahr durch die schiere Masse
gab es nicht.
München (dpa) -
der Welt -
mehr. 5,6 Millionen Gäste kamen
nach einer ersten Schätzung der
Festleitung vom Montag -
weniger Besucher waren zuletzt nach der Statistik der Stadt im Jahr
2001
nach den Terror-
Besuchern registriert worden.
Seltener als in anderen Jahren mussten diesmal Festzelte wegen
Überfüllung geschlossen
werden; es herrschte weniger Gedränge. Die
große Sorge der Veranstalter der vergangenen
Jahre -
Andrang und damit eine Überfüllung des gesamten Geländes -
keine
Rolle.
Schon im vergangenen Jahr waren weniger Menschen zu dem
Mega-
5,9 Millionen. Festleiter Josef Schmid rief
daraufhin die
«Genießerwiesn» aus. Jetzt sprach er von einer «Gute-
«Insgesamt
sind Festleitung, Marktkaufleute, Schausteller und Wirte
mit der Wiesn sehr zufrieden»,
sagte Schmid am Montag.
Laut Wirte-
Prozent weniger gegessen und getrunken. Im vergangenen Jahr rannen
7,5 Millionen
Maß durch durstige Kehlen. Eine konkrete Zahl für
dieses Jahr nannte Roiderer nicht.
Auch er lobte aber eine schöne und
ruhige Wiesn. Die Schausteller registrierten einen
Umsatzrückgang
zwischen 10 bis 20 Prozent.
Besucher-
In diesem Jahr gab es wie alle vier Jahre nur eine kleine
Wiesn, weil
in der ersten Woche im Südteil die Bauern ihr Bayerisches
Zentral-
wegen des angehängten Feiertags am 3. Oktober
einen Tag länger.
Miserables Wetter zum Auftakt, aber wahrscheinlich auch Sorgen um
die
Sicherheit haben in diesem Jahr die Besucherzahlen beeinträchtigt.
Nach dem Amoklauf
in München sowie islamistisch motivierten
Anschlägen hatte die Stadt die Sicherheitsvorkehrungen
erhöht.
Erstmals war das Gelände vollständig von einem Zaun umschlossen.
Große Taschen
mit mehr als drei Litern Fassungsvermögen waren
verboten. «Das Sicherheitskonzept
hat gegriffen», sagte Schmid. Die
Gäste hätten sich auf der Wiesn sicher gefühlt,
Klagen habe es nicht
gegeben. Erstmals hätten die Veranstalter mit diesem neuen Konzept
das
Gelände bei einer Gefährdung der Sicherheit durch zu großen
Andrang schließen können
-
Die Münchner Polizei zog ebenfalls eine positive
Bilanz. «Es war aus
unserer Sicht eine friedliche und ruhige Wiesn», sagte
Polizeivizepräsident
Werner Feiler. «Wir sind sehr zufrieden.» Die
Zahl der gemeldeten Delikte sank um
gut 15 Prozent auf 1067, die
Gäste schlugen seltener mit dem Maßkrug zu (2015: 52x/2016:
42x).
Taschendiebe waren weniger erfolgreich -
registriert, im Vorjahr
waren es noch 300. Dutzende wurden erwischt,
viele Diebe schnappten die speziell geschulten
Taschendiebfahnder auf
frischer Tat.
Allerdings registrierten die Beamten eine höhere
Zahl von
Sexualdelikten, 31 statt im Vorjahr 21. Dazu könnte eine höhere
Aufmerksamkeit
der Beamten und Ordner für dieses Thema beigetragen
haben. Auch die «Aktion sichere
Wiesn für Frauen und Mädchen»
registrierte mehr Problemfälle. 215 Wiesn-
am Security Point (Vorjahr: 197), in 18 Fällen hatten sie Gewalt
erlebt.
Gründe
für den Rückgang der Kriminalität sieht Feiler in dem
geringeren Besucheraufkommen
und dem neuen Sicherheitskonzept. Eine
terroristische Bedrohung habe nie bestanden.
«Es gab und gibt zu
keinem Zeitpunkt eine Gefahr fürs Oktoberfest», sagte er.