IS bekennt sich zu Axt-
/ 19.07.2016 / Mit Axt und Messer bewaffnet geht ein jugendlicher Afghane auf
Fahrgäste
in einem Regionalzug los. Er verletzt vier Menschen, die
Polizei tötet den Angreifer.
Der IS beansprucht den Angriff für sich.
Istanbul/Würzburg (dpa) -
laut Angaben
aus ihr nahestehenden Kreisen die Verantwortung für die
Axt-
dem Angreifer handele es sich um einen IS-
IS-
Angreifer
habe auf Aufrufe reagiert, die Länder der internationalen
Koalition anzugreifen, die
den IS bekämpfen.
Die Echtheit der Erklärung ließ sich zunächst nicht unabhängig
überprüfen.
In ähnlicher Form hatte der IS zuvor die Verantwortung
für das Attentat von Nizza
übernommen. Eine Erklärung direkt von der
Terrormiliz wurde danach bislang nicht veröffentlicht.
Unklar ist in
beiden Fällen, ob der IS dabei nur als Trittbrettfahrer auftritt.
Nach
der Axt-
Ermittler Hinweise auf
einen möglichen radikal-
Hintergrund des erschossenen Täters entdeckt.
«Bei der Durchsuchung
seines Zimmers ist auch eine handgemalte IS-
sagte Bayerns Innenminister Joachim Herrmann am Dienstag im
Fernsehsender
ZDF.
Der 17-
mit einer Axt und
einem Messer auf Fahrgäste in einem Regionalzug bei
Würzbur losgegangen. Vier Menschen
wurden schwer und einer leicht
verletzt. Mindestens zwei Menschen schwebten am Morgen
noch
in Lebensgefahr, wie Herrmann mitteilte: «Wir hoffen, dass die
Schwerverletzten
überleben.» Bei der Flucht aus dem Zug habe der
Angreifer eine weitere Person verletzt.
«Er
war (...) allein in dem Zug. Er hat allein die Taten begangen»,
sagte Herrmann. Unter
den Opfern im Zug sind vier Mitglieder einer
Touristenfamilie aus Hongkong. 14 Menschen
erlitten einen Schock. Die
Polizei erschoss den Angreifer als er flüchtete. Das bayerische
Landeskriminalamt
hat die Ermittlungen übernommen. Der Staatsschutz
konzentriert sich darauf, das Motiv
des Täters aufzuklären.
Den Ermittlungen zufolge war der Jugendliche vor etwa zwei
Jahren als
unbegleiteter minderjähriger Flüchtling nach Deutschland gekommen.
Seit
vergangenem Jahr war er als Asylbewerber registriert. Seit März
war er in einem Heim
im Landkreis Würzburg untergebracht, die letzten
zwei Wochen in einer Pflegefamilie.
Nach
Angaben der Bundespolizei hatten etwa 25 bis 30 Menschen in dem
Regionalzug von Treuchtlingen
nach Würzburg gesessen. Die Bahn war
kurz vor dem Ziel, als der Angreifer losschlug.
Als der Zug per
Notbremse stoppte, sprang er aus dem Zug und flüchtete.
Ein Spezialeinsatzkommando
der Polizei, das zufällig wegen eines
anderen Einsatzes in der Nähe gewesen war, nahm
die Verfolgung auf.
Als der Jugendliche auch auf die Einsatzkräfte losgegangen sei,
hätten
diese das Feuer eröffnet, sagte Herrmann in der Nacht. Man
wisse nicht, welche Pläne
der Täter auf seiner Flucht noch verfolgt
habe. Es sei nicht ausgeschlossen gewesen,
dass er noch weitere
Menschen attackiert hätte. Deshalb sei es «gut und richtig»,
dass die
Polizei mit ihrem Vorgehen «weitere schreckliche Taten»
ausgeschlossen habe,
sagte Herrmann.
Vier Verletzte gehörten zu einer Urlauberfamilie aus Hongkong. Der
Vater
(62) und die Mutter (58) einer Tochter (26) sowie deren Freund
(30) wurden verletzt,
wie die Deutsche Presse-
erfuhr. Ein fünfter Mitreisender, der
17-
davon gekommen, berichtete eine amtliche Quelle, die
nicht genannt
werden wollte.
Der Hongkonger Regierungschef Leung Chun-
und sprach den vier Verletzten und ihren Angehörigen sein Mitgefühl
aus.
Repräsentanten der Hongkonger Wirtschaftsvertretung in Berlin
besuchten die Opfer
im Krankenhaus in Würzburg.